Um die neuesten Entwicklungen im Bereich der Automobilindustrie zu verfolgen, ist ein Besuch der großen Messen beinahe schon unumgänglich. So sind die Events nicht nur eine hervorragende Präsentationsplattform für kommende Fahrzeugmodelle, sondern ebenfalls ein wichtiger Indikator für die allgemeinen Entwicklungstrends. Doch wie sieht eigentlich die Zukunft der Automobilbranche aus und welche Veranstaltungen sind hier wegweisend?
Die Automobilmesse: Auch in der Moderne von großer Relevanz
In Zeiten des Internets ist es zwar recht einfach, sich mit der Hilfe eines Computers einen Überblick bezüglich der Automobilbranche zu verschaffen, wer jedoch in erster Linie detaillierte Insiderinformationen wünscht, hat mit einem Messebesuch definitiv die besten Karten. So können auf Events wie der bevorstehenden IAA in Frankfurt am Main bzw. der Essener Motor Show nicht nur Serienmodelle und Prototypen mit den eigenen Augen ausgiebig studiert werden, sondern es besteht ebenfalls die Möglichkeit, sich im Gespräch mit Experten über neue Trends und Innovationen zu informieren. Üblicherweise geben Hersteller ihre Neuentwicklungen im Rahmen von Messeveranstaltungen bekannt, sodass die Menschen im Publikum als erstes in den Genuss der kostbaren Informationen kommen. Dies ist auch ein Grund dafür, warum die großen Automobilmessen immer auch im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit stehen.
Was sind die aktuellen Entwicklungstrends in der Automobilbranche?
Wer in den letzten Jahren den Trend innerhalb der Fahrzeugindustrie aufmerksam beobachtet hat wird festgestellt haben, dass der Fokus in der jüngsten Vergangenheit vor allem auf der Nutzbarmachung von alternativen Antriebssystemen liegt. Insbesondere die E-Mobilität sowie der Antrieb mit Wasserstoff gelten in diesem Zusammenhang als zukunftsweisende Technologien. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Etablierung von autonomen bzw. teilautomatisierten Fahrzeugen. So forschen Unternehmen wie Tesla, Google oder Daimler derzeit intensiv an der Umsetzung dieses Vorhabens. Aktuellen Studien zur Folge könnten bereits im Jahr 2035 rund 20 bis 35 Prozent der globalen Fahrzeugproduktion aus teil- bzw. vollautomatisierten Kraftfahrzeugen bestehen. Laut dem Fraunhofer Institut IAO soll die technische Reife in Bezug auf das autonome Fahren sogar noch vor 2025 erreicht werden. Die zu erwartende Wertschöpfung wird dabei alleine in Deutschland auf etwa 8,8 Milliarden Euro geschätzt.
Welche Vor- und Nachteile gehen mit der zunehmenden Digitalisierung einher?
Systeme wie das autonome Fahren sind eine Folge der allgemeinen Digitalisierung, da ihre Technik maßgeblich auf den Fortschritten der IT-Technik basiert. Der steigende Anteil an verbauter Digitaltechnik hat dabei gleich mehrere Vorteile. So wird zum einen die Effizienz der Maschinen gesteigert, während gleichzeitig der Komfort für den Fahrer zunimmt. Weiterhin sorgen sensorgesteuerte Assistenten zuverlässig dafür, dass die Zahl der Unfälle und damit auch die Anzahl der Verkehrstoten drastisch reduziert wird. Alleine in Bezug auf das autonome Fahren könnten mit einem vollständig automatisierten Verkehr die Unfälle in der Theorie um ca. 90 Prozent reduziert werden, da in neun von zehn Fällen menschliches Fehlverhalten die Ursache des Unglücks ist. Jedoch existieren hinsichtlich der Digitalisierung im Straßenverkehr aktuell noch zahlreiche Unklarheiten. Insbesondere die Frage nach dem Datenschutz sowie der IT-Sicherheit ist hierbei größtenteils ungeklärt. Weiterhin gibt es bislang noch keine gesetzlichen Regelungen für einen weitestgehend automatisierten Verkehr. In diesem Zusammenhang bereitet vor allem die Frage nach der Haftung den Verantwortlichen nach wie vor Kopfzerbrechen.
Das Fazit
Trotz den umfangreichen Möglichkeiten des Internets, bleibt für die Automobilbranche die klassische Messe immer noch der wichtigste Schauplatz. Wer im Bereich der Fahrzeugindustrie auf dem neuesten Stand bleiben will und dabei nichts verpassen möchte, sollte sich in jedem Fall ein Ticket für die nächste große Veranstaltung zulegen.