Dispokredit: Umschuldung lohnt sich!

Der Dispokredit bleibt ein Streitpunkt für Verbraucherschützer: Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage kennen ganze 42 % der befragten Verbraucher die Höhe ihres Dispozinses nicht. Davon waren besonders junge Menschen im Alter zwischen 18 und 39 Jahren betroffen. Diese Altersgruppe stellte mehr als die Hälfte der in Bezug auf den Dispozins unwissenden Verbraucher dar. Außerdem gaben 50 % der Personen mit einem niedrigen Einkommen unter 1.500 Euro an, die Höhe ihres Dispozinses nicht zu kennen. Ein alarmierender Wert – die finanziellen Gefahren, die in der Dispo-Nutzung gerade bei geringem Einkommen liegen, scheinen nicht bekannt zu sein.

Wer den Dispokredit wie eine stets zur Verfügung stehende Geldquelle benutzt, kann leicht in eine Schuldenfalle geraten. Durch die oft sehr hohen Zinsen kann eine Rückzahlung gerade bei kleinem Einkommen schwerfallen. Verbraucherschützer warnen aus diesem Grund vor einer dauerhaften Nutzung des teuren Dispokredits – und zwar unabhängig von der persönlichen Einkommenssituation.

Wie teuer sind Dispokredite wirklich?

Die meisten Banken verlangen zurzeit zwischen 12 und 14 Prozent Zinsen für den eingeräumten Dispositionskredit. Das Tückische an dieser Darlehensform ist, dass man nicht zur Rückzahlung verpflichtet ist. Beim Dispo kann über längere Zeit einfach nur der Zins gezahlt werden, ohne dass man die eigentliche Schuld tilgt. Daher scheint die Rate für dieses Darlehen relativ klein zu sein, was jedoch ein Trugschluss ist. Auch Dispokredite müssen zurückgezahlt werden.

Wenn das Einkommen allerdings nur für die Tilgung der Zinsen reicht, bleibt der Kredit lange Zeit bestehen. Noch schlimmer wird es, wenn nicht einmal die Zinsen gezahlt werden können und sich der Dispo auf diese Art und Weise schleichend erhöht – ein nicht seltenes Szenario bei Familien, die am Existenzminimum leben. Hier sollte man unbedingt eingreifen und nach einer Alternative suchen.

Verbraucherkredite deutlich günstiger

Ein Rechenbeispiel verdeutlich, wieviel günstiger ein herkömmlicher Ratenkredit ist: Angenommen, man hat einen Dispokredit in Höhe von 3000 Euro für ein Jahr beansprucht. Bei einem Zins von 14 % muss man 420 Euro Zinsen für das Darlehen an die Bank zahlen. Das wären monatlich 35 Euro, was nicht viel erscheint. Möchte man jedoch den Kredit innerhalb dieses Jahres auch tilgen, dann wäre eine Rate von knapp 270 Euro monatlich dafür nötig.

Das gleiche Darlehen mit einem Verbraucherkredit zu einem effektiven Jahreszins von 4 % wäre mit einer monatlichen Rate von 255 Euro in einem Jahr getilgt. Ersparnis: 180 Euro. Bei längeren Laufzeiten schießen die Unterschiede in die Höhe. So wären es bei drei Jahren bereits über 500 Euro, bei fünf Jahren Laufzeit knapp 875 Euro, die man mit einem normalen Kredit im Vergleich zum Dispo einsparen kann (wenn für beide Darlehen in gleicher Weise getilgt wird).

Umschuldung empfohlen

Verbraucherschützer raten zu einer Umschuldung des Dispokredites, wenn dieser nicht innerhalb kurzer Zeit ausgeglichen werden kann. Für die Umschuldung kann man die eigene Hausbank beauftragen. Wenn man jedoch möglichst gute Konditionen erzielen will, dann ist ein Kreditvergleich angesagt. Am einfachsten erledigt man diesen über ein Onlineportal, das sich auf Kreditvergleiche spezialisiert hat. Hier findet man die niedrigsten Zinsen und kann mit den gewünschten Kredit schnell und unkompliziert beantragen. Das gesparte Geld verwendet man lieber zur Tilgung oder für andere wichtige Dinge.

Kreditvergleich richtig nutzen

Auf den Vergleichsportalen konkurrieren die teilnehmenden Banken in direkter Linie. Das führt zu niedrigen Preisen in Form von vergleichsweise niedrigen Kreditkosten. Oft gibt es Sonderkonditionen, welche die Banken ausschließlich über diesen Zugangsweg anbieten. Die Betreiber der Portale handeln außerdem mit den Banken exklusive Konditionen aus, die weder in den Filialen noch auf anderen Marktplätzen so zu bekommen sind.

Bevor man den Antrag auf das neue Darlehen stellt, sollte man genau überlegen, ob die Mittel auch langfristig genügen. Sind noch bestimmte Ausgaben geplant, wie zum Beispiel die Anschaffung von Möbeln oder einem Auto? Dann wäre es günstig, gleich alles auf einmal zu finanzieren. Für kleinere Kredite kalkulieren einige Banken Aufschläge, die bei größeren Summen wegfallen.